Maskenabstauben - Bericht LKZ

25.01.2014 13:23 von ITS-Schmidt

IN DER FASNACHTSZEIT ALS MASKIERTER NARR UNTERWEGS ZU SEIN, IST NICHT NUR DAS REINE VERGNÜGEN!

„Das hat auch mit Verantwortung zu tun. Ein Narr nimmt an vielen Veranstaltungen und Umzügen teil, das zehrt an den Kräften“, ist Tom Holz überzeugt. Er muss es wissen, schliesslich ist er Maskenmeister der Fasnet-Zunft Kornwestheim. Traditionell eröffnete diese am ersten Samstag nach dem Dreikönigstag mit dem Maskenabstauben die Session. Diese ehrenwerte Aufgabe übernahm der Oberzunftmeister Klaus Magerl.

Bierernst ging es bei dieser ersten Fasnachtsveranstaltung in diesem Jahr trotzdem nicht zu. Dafür sorgten schon die zahlreichen Gruppen und Vereine, die die Fasnet-Zunft eingeladen hatte, um im Jugendzentrum ein familiäres und gemütliches Fest zu feiern. Ohrenbetäubend laut war es, wenn die Rätschen ertönten und die Schellen und Glocken der Hästräger erklangen. Heimspiel hatten Garbenstrickle und Früchtle, die Maskengruppen der Fasnet-Zunft Kornwestheim, die unter grossem Beifall in dem Saal einmarschierten.

Das, was sie in den vergangenen Wochen einstudiert haben, zeigten die Tanzgarden, angefangen bei den Kleinen, den Miniblitzern, über die Blau-Weissen-Blitzer bis zu den erwachsenen Blauen Blitzern.

Zu den Gästen gehörten viele einheimische Vereine, wie die Rombala- und Krähenhexen aus Kornwestheim, sowie die Holzbachzotten. Aus Bad Cannstatt angereist war ein Teil der Felben vom Kübelesmarkt. 223 Narren gehören dieser Maskengruppe an, alle hätten im Jugendzentrum aber definitiv keinen Platz gefunden. Ganz schön frech sind diese Narren aus Bad Cannstatt. So manchem weiblichen Gast zerzausten sie die Frisur, staubten die Köpfe der Herren ab oder erkundeten das, was diese unter ihren Anzugsjacken trugen. Mit ihrem Tanz nach Militärmusik machten sie sich über die Obrigkeit lustig, wie es in der Fasnet üblich ist. Wie alle anderen Gruppen hatten auch die Felben ein Gastgeschenk mitgebracht, nämlich einen Korb voller Früchte. Und wie alle anderen Gästen überreichte ihnen der Maskenmeister und Moderator ein Narrenvesper. Das besteht aus einer Brezel, einem hartgekochten Ei und etwas Senf. Schliesslich muss man gut gestärkt sein, um die anstrengende Zeit gut zu überstehen.

In grosser Besetzung marschierte der Spielmanns- und Fanfarenzug Hemmingen im Stil einer Lumpenkapelle in den Saal ein und heizte mit stimmungsvoller Musik ein. Für einige Gäste gab es spätestens da kein Halten mehr, sie klatschten und tanzten begeistert mit und stimmten sich auf die lange Fasnachtszeit mit ihren zahlreichen Veranstaltungen ein. 

 

Quelle:Ludwigsburger Kreiszeitung vom 13.01.2014, Autor: Marion Blum

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