Gruß des Maskenmeisters

"Koim zum Leid,
Und jedem zur Freud"
 
Immer mehr Bedeutung bekommt die Fasnacht, nicht nur im Süden Deutschlands, sondern auch in "Europa".
Die Schwäbisch-Alemannische Fasnacht ist ein wichtiger Teil der europäischen Kulturlandschaft. Sie fügt sich nahtlos in die Liste des internationale Kulturerbe der "UNESCO" ein.
Der Ausdruck von Kreativität und Erfindungsgeist, vermitteln Identität und Kontinuität. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und fortwährend neu gestaltet.
Ich möchte auch das Schlusswort des LWK Brauchtumsausschuß zum Codex übernehmen.
 
"Wer keine Tradition hat,
hat keine Zukunft.
Wer nicht weiß, woher er kommt,
weiß auch nicht wohin er will"
 
Liebe Mitglieder und Freunde der Fasnet,
Ich wünsche allen eine schöne Fasnet.

 

Es grüßt Euch voller Stolz
Euer Maskenmeister
Thomas Holz

 

Die Maskengruppe

Die Maskengruppe

Seit 1970/71 besteht bei der damals noch jungen Fasnet-Zunft eine eigene Maskengruppe namens „Garbenstrickle und Früchtle", die sich die Förderung des schwäbisch-alemannischen Maskenwesens in unserer Region zum Ziel gesetzt hat. Masken und Häser, auch Narrenkleidle genannt, wurden auf die Gegebenheiten von Kornwestheim abgestimmt und aufgebaut. Es findet sich darin die Fruchtbarkeit der Landschaft wie auch die bäuerliche Klugheit und Schläue der Bewohner des alten ursprünglichen Dorfes wieder. Das „Garbenstrickle" entstand nach einer Idee des damaligen Chefredakteurs der örtlichen Zeitung und Gründungsmitglied der Zunft Paul A. Schweizer, der seine Wurzeln in Schramberg hatte. Der Schramberger Bildhauer Siegfried Schaub entwarf und schnitzte die ersten Larven. Bei der Ausführung der Figur halfen tatkräftig mit, Friedemann Mayer und Rosi Linder. Die lustige Narrenfigur fand bald begeisterte Anhänger. Das „Früchtle" wurde von dem Kornwestheimer Walter Scholz ins Leben gerufen. Es sollte eine getragenen aber doch fröhliche Narrenfigur als Partner und Begleiter zum Garbenstrickle" sein. Die Ehepaare Gerd und Martina Dalferth und Siegbert und Rose Hörer wagten sich als erste ins Häs. So konnte nun der Start der Gruppe ins Narrenleben beginnen. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Maskengruppe sowie des 30-jährigen Bestehens der Fasnet-Zunft schuf der oben erwähnte Walter Scholz, inzwischen Maskenmeister seiner Gruppe die Symbolfigur der Zunft, den "Till “Mit Maske und Häs gestaltet er nun aIsEinzelfigur die bunte Kornwestheimer Fasnet-Szene mit.

 

Inzwischen werden alle Larven für unsere Maskengruppe von Walter Scholz geschnitzt, der mittlerweile auch für andere Maskengruppen arbeitet. Kontakte zu anderen Narrenvereinen im Bereich der schwäbisch - alemannischen Fasnet, ja sogar Freundschaften sind in der Zwischenzeit entstanden und die Maskengruppe ist während der Fasnetzeit oft bei Freundschaftstreffen ein gern gesehener Gast. Aber auch hier nach Kornwestheim kommen die Narrenzünfte gern. So wurde 1977 zum 11-jährigen Bestehen der Fasnet-Zunft ein großes Narren und Freundschaftstreffen ausgerichtet, an dem rund 2500 Narren teilnahmen. Dem damaligen und leider viel zu früh verstorbenen Alfred Beutel gelang es 1979 durch die Einführung des “Hemdglonkers" vor allem, die Jugend für die Fasnet zu begeistern. Seit dem zieht er, eine ganz in ein weißes Nachthemd gekleidete Narrenfigur mit lauten Geräuschinstrumenten jährlich am Fasnet-Dienstag durch das alte Dorf um den Bewohnern zu sagen, dass das Ende der Fasnet naht. Der Umzug endet in einem großen Ball, bei dem schließlich pünktlich um Mitternacht unter lautem Wehklagen die Attribute der Narren, Häs, Larve und Geschell in die Truhe gelegt werden. Dort verbleiben sie bis Dreikönig im nächsten Jahr, wo sie wieder herausgeholt, abgestaubt und gesäubert zu neuem Leben für die neue Fasnet erweckt werden.

Thomas Holz ist der Nachfolger von Arnd Dinkel und dieser wiederum der Nachfolger von Walter Scholz.