Bericht KWZ zum Maskenabstauben

12.01.2013 11:45 von Holger Merwerth

Jetzt ist der Staub wieder abgewedelt.

Das Jugendzentrum wird zur Narrenhochburg: Die FasnetZunft hat Häs und Maske abgestaubt.

Lange hat die Fasnetzunft auf den Samstag gewartet. Endlich dürfen Häs, Larve und Glocken wieder hervorgeholt und getragen werden. Aber erst, nachdem stellvertretend für alle anderen ein Garbenstrickle und ein Früchtle symbolisch abgestaubt und zurechtgemacht wurden. Der Maskenmeister Thomas Holz führte durch den Abend und stellte die beiden Figuren sowie die Symbolfigur des Vereins, "Till", durch kurze witzige Gedichte vor.

Obwohl der seit 42 Jahren eingesetzte Staubwedel vergangenes Jahres verschütt gegangen ist, wurde das darauffolgende traditionelle Abstauben, vorgenommen von Häsmeisterin Susanne Killgus, mit tosendem Applaus 'und lauten Rufen honoriert. "Wir hoffen, dass es uns gelingt, Freude zu verbreiten, Anerkennung zu finden, Sorgen zu vertreiben und zünftig zu feiern", 'sagte Holz. Ehren-Maskenmeister Walter Scholz eröffnete den Abend endgültig: "Nun lebt die Narrenfreuden und genießt die Stunden!" Das ließen sich die Gäste nicht zweimal sagen.

Für die passende Atmosphäre sorgte auch' die Dekoration des Jugendzentrums mit bunten Stofffetzen und Vereinsfahnen. Zwei Mitglieder erhielten 'den Maskenbrief, mehrere Neuzugänge wurden vorgestellt, und Marion Schneebeli erhielt den Hirsch am goldenen Vlies des Landesverbandes Württembergischer Karnevalsvereine (LWK). Weiter im Programm ging es mit dem Maskentanz der Maskengruppe.

Garbenstrickle und Früchtle begeisterten aber nicht nur mit lautem Glockengeläut und fröhlichem Tanz, sondern auch mit ihrem in den' Kornwestheimer Stadtfarben gehaltenen blau-gelben Häs und den von Walter Scholz handgemachten Masken-Unikaten, die zumeist ein schelmisch-verschmitztes Lächeln aufweisen. Wo auch immer die Maskengruppe auftritt, verteilt sie Brezeln und Würstchen.

Die Glocken an den Gewändern der Figuren-sind nicht zu überhören, wenn sie sich einen Weg durch die Menschenmenge bahnen. "Wenn unsere Früchtle durch die Gegend hüpfen, sieht es aus, als würde Wind durch ein Dinkelfeld wehen. So, durch die Farben der Häskostüme und durch das Wappen, repräsentieren wir die Stadt Kornwestheim", erzählt Holz.

Dabei stehen die Garbenstrickle für bäuerliche Schlauheit, Frohsinn und auch ein bisschen Schadenfreude, die Früchtle dagegen symbolisieren Fruchtbarkeit und Bodenständigkeit. Außer der Maskengruppe zeigten auch die Tanzgarden ihr Können. Die Mini-Blitzer machten den Anfang mit ihrem Marschtanz. Mit strahlenden Gesichtern fegten sie schwungvoll durch den Raum und ernteten dafür ohrenbetäubenden Applaus. Tanzmariechen Adriana Bernhardt bekam mit ihrer Soloaufführungnicht weniger Anerkennung.

Zu Gast waren Figuren der anderen Kornwestheimer Fasnetzünfte sowie die Felben des Kübelesmarktes Bad Cannstatt, die mit ihren Blätzleshäsern in den Farben Rot, Grün und Braun und ihren Weinbergrätschen das bunte Treiben vervollständigten. Der Gastgeber bekam kleine Geschenke zugesteckt, die Gäste hingegen wurden mit einem traditionellen Narrenvesper willkommen geheißen. Abgerundet wurde der Abend von Masken- und Showtänzen der verschiedenen Maskengruppen und Kombinationstänzen von Bambinis und Minis der Kornwestheimer Garde. Da blieb Thomas Holz nur noch zu' sagen: "Und' lange schallt's im Städtle noch, Garbenstrickle und Früchtle leben hoch!"

Quelle: Kornwestheimer Zeitung vom 14.01.2013; Foto Kornwestheimer Zeitung vom 14.01.2013 Horst Dömötör

Bilder vom Maskenabstauben

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