Der Vater der Kornwestheimer Tage
21.06.2018 09:00 von ITS-Schmidt
Der Vater der Kornwestheimer Tage
Kornwestheim Harald Sack, früherer Vorsitzender des Stadtausschusses für Sport und Kultur, ist 87-jährig gestorben.
Er war keiner derjenigen, die mit lauten Tönen auf sich aufmerksam machen. Harald Sack bevorzugte das ruhige Gespräch und die Diplomatie, um die gesetzten Ziele zu erreichen – und das mit Erfolg, zum Beispiel als Vorsitzender des Stadtausschusses für Sport und Kultur.
In München war er am 9. Mai 1931 zur Welt gekommen. Er wuchs in einem Kinderheim in Bad Tölz auf, ging in Magdeburg, Leipzig und Grimma zur Schule. Er studierte zunächst Philosophie und Germanstik, ging dann aber 1954 nach Westdeutschland. Es führte ihn letztlich nach Stuttgart, wo er, weil das Geld zum Studieren fehlte, die Beamtenlaufbahn einschlug. 1960 zog er nach Kornwestheim und heiratete. Zwei Kinder gingen aus der Ehe hervor.
Harald Sack hat sich in vielfacher Hinsicht in Kornwestheim ehrenamtlich engagiert. Er trat 1966 der gerade gegründeten Fasnetzunft bei und wurde ihr Programmchef. Er plante die Prunksitzungen und schrieb Büttenreden. Aber selbst zog es ihn nicht auf die Bühne. „Mein Hobby ist es, mit Worten zu spielen“, sagte er vor zwei Jahren in einem Gespräch zu seinem 85. Geburtstag.
Er wurde Oberzunftmeister und mischte im Stadtausschuss für Sport und Kultur mit – ein Vierteljahrhundert als zweiter Vorsitzender, vier Jahre lang als Vorsitzender. Er stieß eine Reihe von Initiativen an, unter anderem gehen die Kornwestheimer Tage auf seine Anregung zurück. In Backnang hatte er dafür ein Vorbild und in Kornwestheim dafür die Mitstreiter gefunden. Er setzte sich auch für die Städtepartnerschaft mit dem russischen Kimry ein und lud 1991 erstmals eine Delegation der Folklore-Gruppe Tamok nach Kornwestheim ein.
(ww). Jetzt ist Harald Sack im Alter von 87 Jahren gestorben. Er wird auf dem Friedhof in Kornwestheim beigesetzt.
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